Beeindruckt von der Schönheit der griechisch-orthodoxen Kirche in Künzelsau zeigten sich die Schüler/-innen und Klassensprecher/-innen mit ihren Stellvertreter/-innen sowie die Klasse 2BFS2 in Begleitung der Verbindungslehrkräfte Christine Jakob und Matthias Heindl, sowie der stellvertretenden Schulleiterin Christine Tomerl. Pfarrer Martinos Petzolt führte durch die ehemals römisch-katholische St-Josefs-Kirche, die nun der heiligen Helena und deren Sohn, dem heiligen Kaiser Konstantin, geweiht ist.
Ungefähr 1200 Seelen betreut Pfarrer Petzolt in Hohenlohe. Sein Wirkungskreis reicht bis nach Fulda. Eine Statistik über die wirkliche Anzahl der Gläubigen gibt es nicht, da keine Kirchensteuer erhoben wird. Die Finanzierung seiner Arbeit erfolgt über Spenden, über die Kollekte und den Kerzenverkauf. „Wir sind eine junge Kirche“, so der Priester, „50 % der Messbesucher sind unter 35 Jahren.“ Der auf Griechisch gehaltene Gottesdienst ist für die Gläubigen auch Aufopferung von Zeit für Gott, man habe Teil an der Verherrlichung Gottes – so wie es im Himmel sei. „Im Gottesdienst erfährt man mit allen Sinnen den Himmel – im Sehen, Tun und Spüren“, so der Gottesmann. Eine überraschende Besonderheit: Pünktlichkeit spielt bei den Gottesdiensten keine Rolle. Jeder darf kommen, wie es passt.
Fesselnd für die Schüler/-innen war auch der Lebensweg des Priesters: Pfarrer Petzolt ist Deutscher und stammt aus Würzburg. In jungen Jahren lernte er auf dem Berg Athos einen ehrwürdigen, mittlerweile heiliggesprochenen Mönch kennen, der ihn so beeindruckte, dass er ebenfalls Mönch und Priester wurde. Zahlreiche Fragen beantwortete Pfarrer Petzolt: So erklärte er u. a., dass Gott nicht liebe, sondern vielmehr die Liebe sei. Auch erklärte er, die Bedeutung der Ikonen. Die Malerei sei wichtig: durch das Malen z. B. von Jesus von Nazareth könne man Gottes Sohn sehen – und „wer ihn sieht, sieht den Vater“. Nach einer kleinen – wiewohl erhebenden Andacht mit biblischen Texten, viel Weihrauch und geteiltem in Wein getauchtem Brot bedankten sich die Schülersprecher Lilli Walter, Fehmi Hamzaj, Denisa Ileana und Giulia Erdmann im Namen der SMV bei Pfarrer Petzolt mit einem kleinen Präsent.