Ganz im Zeichen der aktuellen Ereignisse um die politische Agrardebatte besuchte Jürgen Maurer vom Bauernverband Schwäbisch Hall Hohenlohe Rems e. V. am 29. Februar 2024 unsere Schule. Er gab Schülerinnen und Schülern der Klassen 2BFS2, 1BK1P, 1BK2P und 2BOS1 Informationen aus erster Hand.

Unser Schulleiter Herr Hagnauer freute sich über den Besuch, da die Fachrichtung Ernährung eng mit der Landwirtschaft verbunden ist. Als selbstständiger Landwirt bewirtschaftet er einen konventionellen Ackerbaubetrieb in vierter Generation, der auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Zunächst mit sieben Hektar von einer Frau gegründet und geführt, kommt der Betrieb heute auf eine beachtliche Größe. Aus seiner eigenen Tradition heraus liegt ihm deshalb der Einsatz für die landwirtschaftlichen Themen und Belange besonders am Herzen.

Unseren Schülerinnen und Schülern brachte er das F.R.A.N.Z.-Projekt näher, welches einerseits die Biodiversität erhalten und andererseits effiziente Bewirtschaftung ermöglichen soll. Als einer von zehn Modellbetrieben deutschlandweit ist Maurers Hof bei diesem Projekt dabei. Verschiedene Maßnahmen wie der Einsatz von Blühstreifen oder Extensivgetreide werden praxistauglich in den Betrieben ausprobiert und wissenschaftlich von Naturschützern begleitet. Im Jahr 2018 wurde das Projekt mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung ausgezeichnet.

Im Anschluss an den Vortrag folgte eine kurze Diskussionsrunde. Es ging um die politischen Forderungen der landwirtschaftlichen Betriebe und die Problematik der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors. Herr Maurer erläuterte die Preisgestaltung von Nahrungsmitteln und die Marktmacht des Einzelhandels und die Lebensmittelverschwendung durch Überproduktion. Die durch die Tierschutzverordnung geforderten Haltungsbedingungen und deren Deklaration wurden ebenfalls näher beleuchtet.

Am Ende appellierte Maurer an die Verantwortung des Einzelnen als bewusster Konsument und warb dafür, als junger Mensch selbst in der Landwirtschaft Fuß zu fassen. Von einer Ausbildung, einem FÖJ oder einem Studium ist dabei alles möglich. Ein landwirtschaftlicher Beruf sei zwar mit Herausforderungen verbunden, allerdings müsse man diese als Aufgabe begreifen, die es für uns alle zu lösen gilt.

Kontaktdaten

Karoline-Breitinger-Schule
Jahnstraße 20
74653 Künzelsau

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