Die Lehrer Frau Christine Tomerl und Herr Peter Naumann und die Klassen 3BFA 2/1, 3BFA2/2, FPGT und FPLT machten sich am 22. Mai 2017 von der Karoline-Breitinger-Schule Künzelsau aus auf den Weg in den Landkreis Reutlingen zur Gedenkstätte Grafeneck.
Dieser Ort wird von der Samariter Stiftung als Wohnort und Arbeitsplatz für behinderte Menschen und psychisch erkrankte Männer und Frauen genutzt. Einen ersten geschichtlichen Eindruck vermittelte Herr Naumann den Schülerinnen und Schülern während der Busfahrt. Hierbei wurde die Einführung der Euthanasie und der Entstehungsort erörtert.
Am Ziel angekommen wurde die Gruppe von den Historikern Herr Wild und Frau Constantin herzlich begrüßt. Gemeinsam liefen sie zum Schloss Grafeneck. Dort angekommen, wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen geteilt und hatten die Möglichkeit, mit den beiden Historikern die verschiedenen Begrifflichkeiten wie z. B. lebenswert, höherwertig/minderwertig, erläutert und in Bezug auf den Nationalsozialismus genauer zu klären. Die Historikerin Frau Constantin brachte der Gruppe die Zeit des 2. Weltkrieges und die damit verbundene Lebens- und Denkweise sehr anschaulich näher.
Anschließend besuchten die Klassen einige Stationen auf dem Gelände von Grafeneck, zu jeder Station gab es Informationen über den geschichtlichen Hintergrund, auch den alten Standort der ehemaligen Gaskammer besuchten sie, allerdings stehen an dieser Stelle nur noch ein paar Mahnsteine. Die ursprüngliche Scheune, in der sich die Kammer befand, wurde in den 60er Jahren abgerissen.
Am Ende des Rundganges kam die Gruppe an der eigentlichen Gedenkstätte an. Dort befindet sich ein Gedenk- und Namensbuch der 9 839 Menschen, deren Namen bekannt sind, die zwischen Januar und Dezember 1940 in der Gaskammer ermordet worden sind. Auch befinden sich dort eine Freiluftkapelle und ein Friedhof.
Angeregt durch den Besuch in Grafeneck wurde auf der Heimfahrt diskutiert.