Zwei Wochen vor den Osterferien 2015 erlebte die Schulgemeinschaft der Karoline-Breitinger-Schule eine angenehme, aber auch anstrengende Unterbrechung des Schulalltags, denn der Besuch von polnischen Schülerinnen und Schülern aus Kedziernyn-Kozle stand an.
Am Abend des 16. März 2015 kam die Gruppe nach einer langen, strapaziösen Fahrt in der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft in Kupferzell an. Dort fand im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens ein erstes Kennenlernen der gastgebenden Klasse 1BK1P statt. Am darauffolgenden Tag wurde das Kennenlernen durch den Besuch der polnischen Gäste in den Oberstufenklassen der Karoline-Breitinger-Schule vertieft. Ziel war es, ein wenig Einblick in den Unterricht an einer deutschen berufsbildenden Schule zu bekommen. Einblick in die regionale Küche konnte dann durch das gemeinsame Kochen in der Schulküche der Schule gewonnen werden. Zudem gab es Gelegenheit mit dem Landrat des Hohenlohekreises, Dr. Neth, und weiteren Mitarbeiterinnen des Landratsamtes ins Gespräch zu kommen. Tatkräftig unterstützt wurden die Schüler durch den engagierten Einsatz von den Kolleginnen Christa Kraft, Andrea Krause und Susanne Bohn.
Der nächste Tag führte unter touristischen Aspekten in die ehrwürdige Universitätsstadt Heidelberg. Im Rahmen einer sachkundigen und höchst aufschlussreichen Stadtführung wurde auch das Renaissanceschloss und die berühmte Heidelberger Brücke besucht. Neben dem Erwerb von heimatkundlicher Bildung kam dort natürlich auch der Freizeitaspekt nicht zu kurz, denn es gab Gelegenheit zum ausgiebigen Shoppen. Die Rückfahrt führte über Heilbronn, der Metropole des Unterlandes, wo man im „Vapiano“ frisch zubereitete italienische Köstlichkeiten zu sich nehmen konnte.
Der Donnerstagvormittag war wieder dem beruflichen Aspekt gewidmet. So erlebten die Gäste eine Betriebsbesichtigung der Firma Würth in Künzelsau und eine Diskussionsrunde, in welcher Besonderheiten der deutsch-polnischen Berufsausbildung zur Sprache gekommen sind. Dass Hohenlohe nicht nur Marktführer, sondern auch kulturhistorisch Vieles zu bieten hat, wurde erneut klar, als am Nachmittag das Schloss in Neuenstein besichtigt wurde. Kein Geringerer als der Hausherr selbst, Kraft Fürst zu Hohenlohe-Oehringen führte durch das beeindruckende Anwesen. Nicht weniger beeindruckend fiel die Nachtwächterführung in der Salzsiederstadt Schwäbisch Hall aus, die für manche Teilnehmer neue Erkenntnisse mit auf den Weg gab. Die letzten Stunden des gut strukturierten und kompakten Programms für die polnischen Gäste und der Gastklasse 1BK1P verbrachte man am Dienstsitz des Landrats Dr. Neth, der kommunale, administrative Strukturen erläuterte. Gleichzeitig verabschiedete er die Besucherinnen und Besucher aus Polen, die bei ihrer Abreise von einer partiellen Sonnenfinsternis begleitet wurden.